Amerika-Rede des Brautvaters
Liebe xxx, lieber yyy, liebe Verwandschaft und Gäste,
woran denken wir, wenn wir Amerika hören? Wohl an das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Lange stand Amerika für einen Traum – den Traum von Freiheit und dass man dort alles erreichen kann, wenn man nur hart genug daran arbeitet. Vom Tellerwäscher zum Millionär – wer hat davon noch nicht gehört?
Nun ist unser Schwiegersohn weder das eine noch das andere, sondern vor allem ein Gewinn für unsere Familie. Wir haben uns daher heute zur Feier der Hochzeit von Annelie und Hunter hier zusammengefunden. Und Zufall hin oder her, diese Hochzeit fällt genau auf den amerikanischen Unabhängigkeitstag.
Viele Staaten begehen ihren Nationalfeiertag am Gründungstag der Nation beziehungsweise weil sie das Erlangen der Unabhängigkeit feiern. Viele Nationen gründen sich, indem sie sich von Fremdherrschaft befreien. Begeben sich zwei Menschen in den Stand der Ehe, wird über künftige »Fremdherrschaft« recht viel gewitzelt. Kommt Hunter jetzt unter den berühmt-berüchtigten Pantoffel? Ist xxx nun ihrem Manne »Untertan«?
Das lässt sich auch ganz anders deuten. Sich am 4. Juli, dem amerikanischen Unabhängigkeitstag, mit der Ehe in eine Abhängigkeit zu begeben, das gibt xxx und yyyr die Freiheit des Geistes. Und diese Freiheit kann letztlich dazu führen, dass sie alle Probleme und Krisen gemeinsam überstehen. Das habt ihr, liebe Tochter, lieber yyyr, in den letzten Jahren eurer bewegten Beziehung schon bewiesen, und ich bin mir sicher, dass es euch auch weiterhin gelingen wird.
Lassen Sie uns das Glas auf unsere Freigeister erheben. Auf die Unabhängigkeit, auf die Liebe! Und alles Gute für euren weiteren Lebensweg.
Zum Wohl!